Elisabeth Sonneck und Peter Stohrer – bei diesem Zusammentreffen nimmt der Umgang mit der vorgegebenen Hallen- und Ausstellungsarchitektur eine zentrale Rolle ein.
Die Stellwände werden ihrer Funktion enthoben, sie selbst werden durch die Positionierung der Farbbahnen zu skulpturalen Körpern und eröffnen nicht nur ungewohnte Blickwinkel, sondern auch neue Zusammenhänge im Raum. Im vorderen Bereich der Halle spielen beide Künstler ein geradezu klassisches Vorspiel, ein paar Bilder, ein paar Objekte, eine ruhige Annäherung. Je weiter der Betrachter durch den Raum schreitet, desto mehr beschleunigt sich der Rhythmus durch den installativen Umgang

mit dem Raum. Am Ende der Halle erscheint das Finale auf der sich über fast die gesamte Raumbreite erstreckende Rückwand mit einer Vielzahl kleiner Malkörper Peter Stohrers und einer asymmetrisch positionierten Farbbahn Elisabeth Sonnecks. Die Eigenständigkeit beider Künstler in ihren Mitteln und in ihrem Ungang mit dem Raum ist offensichtlich; frappierend dagegen ist die gefundene gestalterische Integration, das Ineinandergreifen zweier künstlerischer Auffassungen, mit dem aus dem Vokabular der Malkörper und Farbbahnen immer wieder neue Gesamtsituationen entstehen.