Künstler
„Ich kann mir ein Leben ohne
Kunst nicht vorstellen“
Peter Stohrer (1951-2017) war ein Künstler und Kurator. Die Begegnungen und Lebenssituationen spiegeln sich in den Arbeiten, die offenporige Zeugnisse eines Künstlerweges sind. Jenseits medialer Grenzen wandte er sich verschiedenen Ausdrucksweisen und Techniken zu – von Fotorealismus über Pop-Elementen, expressiver Gestik, Farbmalerei, Künstlerbüchern, Copy Art, Malkörpern, Minimal-Tendenzen bis installativer Malerei. All diese Möglichkeiten ergründete er für sich tief von den Materialien berührt, von seinem künstlerischen Umfeld und dem Leben. Aus dem Tun heraus entstand die Kunst und so sind es weniger stilistische Kategorien denn Handlungsweisen, die Stohrers Sprache auszeichnet: collagieren, schichten, rastern, bauen, zusammenbringen – gegenüberstellen, atmen, schmunzeln, wiederholen, ins Unendliche blicken und nie „too perfect“.
Werke
Ausstellungen
Galerie Gisela Clement
Malkörper-reloaded
Die Malkörper sind eine genuine Erfindung von Peter Stohrer. In ihnen schuf sich der Maler, Bühnenbildner, raumaffine Kurator und stets bauende Künstler seinen eigenen Raum, ein dreidimensionales Feld der Möglichkeiten. Text: Michael Stockhausen, Kunsthistoriker
Malkörper-reloaded
Intermezzi
Für Stohrer war jeder Raum ein gestalteter Raum. Dies konnte Versprechen oder Bedrohung bedeuten.
In Köln (1985-1994) wendete er sich dem Theaterraum zu. Es folgte eine intensive Auseinandersetzung mit den Möglichkeiten des Lichts und des Bühnenbilds. So schuf er für verschiedene Produktionen am Theater am Bauturm, Severinsburg Theater, Theater am Sachsenring und die freie Gruppe Theatersyndikat Bühnenbilder und Lichtkonzepte. Neben seiner freien künstlerischen Arbeit, galt das Interesse Peter Stohrers stets auch der Gestaltung, ob in Form von eigenen Künstlerbüchern, Katalogen und Einladungskarten oder im Auftrag von anderen Künstler*innen und Kulturinstitutionen.